Informationen zur Methode Faszientherapie


Was versteht man darunter?

Die Faszientherapie (lateinisch «fascia» = Binde) ist eine manuelle Heilmethode, bei der die Massage und Behandlung von Muskelfaszien und Bindegewebe im Mittelpunkt steht. Faszien sind feine Bindegewebsmembranen, welche die einzelnen Organe, Knochen, Muskeln und Gefässe umhüllen und miteinander verbinden.

Die Faszientherapie entstand in den 1980er-Jahren in Frankreich als Abwandlung verschiedener manueller Heilmethoden wie der Etiopathie und Osteopathie. Auch heute noch ist die Faszientherapie vor allem in Frankreich, Belgien und dem französischsprachigen Teil der Schweiz verbreitet. Man unterscheidet zwei Formen der Faszientherapie: die Methode von Danis Bois (MDB) und die Methode von Christian Carini (Fasciapulsologie). Danis Bois ist ursprünglich Physiotherapeut und Osteopath und heute Dozent an der Universität von Lissabon. Bei seiner Methode wenden die Therapeuten neben den manuellen Techniken auch noch bewegungspädagogische Konzepte an. Bei der Fasciapulsologie nach Christian Carini wird den Faszien der Gefässe und dem Arterienpuls vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt.

Faszien sind Bestandteile des Bindegewebes, die den ganzen Körper als formgebendes Netzwerk durchziehen. Störungen innerhalb einer Faszie wirken sich auf den ganzen Körper aus, sodass an anderer Stelle Verspannungen auftreten können. Dauerhafte Verspannungen der Faszien aufgrund von physischen oder psychischen Belastungen können nicht nur zu mechanischen, sondern auch zu geistigen und emotionalen Blockaden führen. Nicht selten lösen solche Blockaden verschiedene Beschwerden wie Schmerzen, Unwohlsein oder Müdigkeit aus. So kann zum Beispiel eine Sehnenscheidenentzündung auch Darmprobleme verursachen oder Verspannungen der Rückenmuskulatur respektive der Muskelfaszien können Magenbeschwerden zur Folge haben. Der Faszientherapeut kann die Faszien mithilfe verschiedener manueller Techniken entspannen und entkrampfen.

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